Herzlich willkommen zum Freizeitsport

Sich nach einem anstrengenden Tag noch zum Sport aufzuraffen – das fällt vielen nicht leicht. Doch es ist gar nicht so schwer. US-amerikanische Forscher haben für Sportmuffel jetzt eine gute Nachricht: Schon relativ wenig Bewegung pro Woche wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung aus. Bei 2,5 Stunden wöchentlichem Freizeitsport ist statistisch gesehen mit 3,4 zusätzlichen Lebensjahren zu rechnen.

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Um zu diesem Ergebnis zu kommen, überprüften der amerikanische Forscher Steven Moore und seine Kollegen vom National Cancer Institute eine Empfehlung des National Health Instituts. Diese besagt: Ein Erwachsener im Alter von 18 bis 64 Jahre sollte pro Woche 2,5 Stunden moderat oder 1,25 Stunden intensiv Sport treiben. Dabei ist mit „moderat“ gemeint, dass man dabei nebenher noch sprechen, aber nicht mehr singen könnte. „Intensiv“ heißt, sich nur noch in einzelnen Wörtern zu verständigen – der restliche Atem wird für die körperliche Anstrengung aufgewendet.

2,5 Stunden wöchentlich bringen 3,4 Lebensjahre

Für ihre Studie zogen die Forscher  Daten von 650.000 Menschen heran. Ergebnis – wer nur halb so viel trainierte, wie es die Empfehlung vorsah, gewann bereits 1,8 Lebensjahre hinzu. Wer die Ratschläge genau befolgte, lag bei 3,4 zusätzlichen Jahren. Diejenigen, die sogar doppelt so viel Sport trieben, konnte sogar bis zu 4,2 Jahre mehr auf dem Lebensjahreskonto verbuchen.

Fettleibige profitieren besonders

„Generell kann man sagen, vermehrte physische Aktivität verlängert das Leben – egal ob man normal- , übergewichtig oder fettleibig ist“, so Moore. Denn gerade Fettleibigkeit knabbert an der Lebenserwartung – von fünf bis sieben Jahren weniger spricht die Statistik. Mit Sport kann dieser Negativeffekt zumindest ein wenig kompensiert werden. Noch eine Gruppe profitierte laut der Studie besonders von Freizeitsport: Bei Menschen mit durchlittener Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung wirkte sich das regelmäßige Training besonders günstig auf die Lebenserwartung aus.

Kleine Lebensstiländerungen gegen Bluthochdruck

Oft empfohlen, endlich bewiesen: Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das Bluthochdruck-Risiko deutlich zu senken. Dabei muss man nicht einmal sein ganzes Leben umkrempeln. Zu diesem Schluss kamen finnische Wissenschaftler des National Institute for Health and Welfare. Schon wer darauf achtet, sich ausreichend zu bewegen und ein Auge auf sein Gewicht hat, kann viel erreichen.

Sport als Prävention

Bewegung kann nicht nur verschiedene Beschwerden lindern. Regelmäßiges Training verhindert auch, dass bestimmte Krankheiten erst entstehen. Denn regelmäßiger Ausdauersport wie Joggen, Radfahren, Wandern oder Schwimmen zum Beispiel kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Wie intensiv Sie trainieren müssen, um einen gesundheitsfördernden Effekt zu haben, richtet sich nach Ihrer individuellen Fitness.

Für Ungeübte reicht bereits ein strammer Spaziergang etwa vier- bis fünfmal die Woche. Später ist es ratsam, ungefähr viermal die Woche 45 bis 60 Minuten Ausdauersport zu betreiben. Als Faustregel gilt: Ein Mehrverbrauch von 2000 Kilokalorien ist ideal.

Sport als Stimmungsaufheller

Doch Ausdauersport ist nicht nur für das Herz gesund, sondern auch für die Psyche. Regelmäßiges Laufen, Wandern oder Radeln kann die Stimmung ebenso gut aufhellen wie die Einnahme eines Antidepressivums.

Gezielte Hilfe bei Gelenkproblemen

Um Gelenkproblemen oder Fehlhaltungen vorzubeugen, eignen sich Sportarten wie Gymnastik, Krafttraining oder Yoga. Gerade Schmerzpatienten profitieren von einem gezielten Muskeltraining. Wichtig ist, dass Sie die Übungen unter fachgerechter Anleitung durchführen. Denn falsch eingeübte Bewegungsabläufe können mehr schaden als nutzen.