Individuelle Reisen bei leben&reisen buchen
Eine ganz besondere Reise hat im letzten Herbst eine Kundin von uns gemacht und damit eine Reise ihrer Bucket List „abgehakt“. Sie wollte diesen besonderen Ort besuchen. Mit unserem Fahrer Siegfried Grüter ist unsere Gästin aus dem westlichen Münsterland in der PKW-Limousine Richtung Frankreich gefahren, hat dort in mehreren Hotels übernachtet und sich die Abtei und die Bucht des Le Mont-Saint-Michel angesehen.
Wir haben diese Reise ganz individuell für unsere Gästin geplant, gebucht und uns um die Tickets und Abläufe gekümmert, sie dann direkt zuhause abgeholt und an ihr Ziel gefahren. Auf der gesamten Reise hat sie unser Fahrer begleitet und dann wieder nach Hause gefahren.
Unser Fahrer Sigfried Grüter erzählt Ihnen jetzt, von der auch für ihn ganz besonderen Reise:
„Nun also Frankreich. Das Land, dass ich insbesondere als jüngerer Mann immer geliebt und oft bereist habe. Ich mochte dort so vieles, etwa die Vielfalt der verschiedenen Landschaften, die kulturelle Verschiedenheit der Bewohner, die geschichtliche Entwicklung, den melodiösen -fast gesungenen- Klang der Sprache.
Und dann auch noch in die Normandie zum Mont St. Michel (der mich schon in den 70iger Jahren vor Ort schwer beeindruckt hat) und zum Omaha Beach (dessen Besuch ich als geschichtsinteressierter Mensch immer schon ins Auge gefasst, aber bisher nie umgesetzt habe).
Deswegen war es für mich ein Leichtes, die Anfrage der „LEBEN&REISEN“- Chefinnen, ob ich die geplante Tour mit einer (anfragenden) Gästin aus dem westlichen Münsterland im November 2024 durchführen wolle, trotz meiner maximal lückenhaften verbliebenen „Schulfranzösisch“- Kenntnisse positiv zu beantworten.
Das „LEBEN&REISEN“- Büro hat mit einem ziemlichen Aufwand die 5-tägige Tour organisiert. Die Anfahrt zum Mont St. Michel (etwa 1000 Km), und auch die Rückfahrt von Omaha Beach, wurden mit Zwischenübernachtungen auf halber Strecke geplant und dafür jeweils Zimmer im eleganten Mercure-Hotel in Amiens (in der Picardie/Nordfrankreich) gebucht. Dazwischen gab es planmäßig zwei Nächte in einem Hotel namens „La Vieille Auberge“ auf der kleinen Felseninsel, auf Wunsch der Gästin mit dauerhaftem Terrassenblick auf das Meer. Und wer es noch nicht wusste: In der Bucht, in dem die Felseninsel sich befindet, gibt es eine der heftigsten Tidenbildungen der Welt, mit einem Höhenunterschied von bis zu 14 Metern zwischen Ebbe und Flut. Entsprechend ist die Insel mit steinernen Befestigungen gesichert.
Ich habe die Gästin (entsprechend dem vorabendlich üblichen Anruf) pünktlich am Vormittag mit dem Firmenwagen (PKW-Limousine mit großzügigem Platzangebot) an ihrem Wohnsitz im Westmünsterland abgeholt und sie war mir sofort sympathisch. Wir kamen (so habe ich es wahrgenommen) sofort ohne Probleme miteinander klar. Und auch meine Grübeleien, warum sie ausgerechnet diese Ziele auswählt hat und ob vielleicht persönliche Gründe dahinter stehen könnten, hat sie in kürzester Zeit weggescheucht: Seit einiger Zeit führt sie eine „Bucket List“, auf Deutsch „Löffelliste“, mit Dingen, die sie im restlichen Leben noch tun oder erreichen möchte, und darauf stünden (ohne weitere Erläuterung) der Mont St. Michel und der Omaha Beach. Wow, das ist ja mal konsequent.
Wir sind dann (mit mehreren Pausen) in Rees über den Rhein, bei Goch über die deutsch-niederländische Grenze, vorbei an Venlo und Maastricht, entlang der Maas, durch kilometerlange Tunnel unter Gewässern, über die niederländisch-belgische Grenze nach Lüttich (Liege), weiter über Namur/Charleroi/Mons zur belgisch-französischen Grenze und von dort über Valenciennes und Cambrai nach Amiens gefahren und kamen am späten Nachmittag dort an. Uns hat dort ein netter, lebendiger Ort mit einem großzügigen (fast schon luxuriösem) Zimmer erwartet. Nur wenige Meter vom Hotel entfernt befindet sich die Kathedrale von Amiens, der größten Kirche Frankreichs. Sehr sehenswert, von außen und von innen.
Und auch hier, wer es noch nicht wusste: Die Martinsgeschichte, derentwegen ganz viele Kinder in Deutschland um den 11.11. mit ihren Laternen auf die Straße gehen und Lieder singen, hat sich hier vor den Toren des Orts abgespielt. Der mildtätige Mantelteiler war der Bischof von Amiens.
Unterwegs sind wir über die Straßen geglitten, ohne großen Stressfaktor. Es besteht daher viel Zeit zum Erzählen. Vieles war privat und soll es auch bleiben. Trotzdem gehört meiner/unserer Gästin vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte meine allergrößte Bewunderung. Im Groben: Geboren in schlechten (Kriegs-) Zeiten / Flucht der Familie nach Westberlin zu Verwandten in eine völlig überfüllte Wohnung/ Wechsel in den Westen/ Lehre auf Helgoland/ Hochzeit mit einem beharrlichen Verehrer, der sich auch durch Helgoland nicht abschrecken ließ/ 3 Söhne/ erfolgreiche Berufstätigkeit/ Wohnen im Ruhrgebiet in beengten Verhältnissen/ Wechsel in den heutigen Wohnort, gleichzeitig der Heimatort ihres Mannes. Auch heute noch ist sie dort regelmäßig für ein kleines Heimatmuseum tätig.
Dazu kommen ihre unfassbaren Reisen auf allen 6 Kontinenten, meist mit ihrem Mann, privat und gelegentlich auch beruflich als dessen Begleitung. Alleine etwa 7 Schiffstouren in die Antarktis stehen zu Buche (dabei durfte sie in einem Fall -natürlich unter Aufsicht- das Ruder auf der Kommandobrücke bedienen), dazu Asien/speziell China, Afrika, dazu Nord-, Mittel- und Südamerika. Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Nach ausgiebigem mehrgängigem Abendmenü im Hotelrestaurant ging es am 04.11.2024 nach dem Frühstück weiter. Von Amiens fuhren wir nach Le Havre und dort über die Hängeseilbrücke „Port de Normandie“. Eine gigantische, beeindruckende und kilometerlange Brücke über den Hafen von Le Havre und die Seine-Mündung bei Honfleur. Weiter über Caen bis zur Abfahrt Höhe Avranches, weiter über Landstraßen, bis dann plötzlich am Horizont (kilometerweit im Voraus) die Silhouette des Mont St. Michel mit seiner 92 Meter hohen Abteikirche auftauchte.
Die Insel ist seit Jahren ein UNESCO-Kulturerbe und Touristenmagnet. Anders als früher kann man heute nicht mehr mit dem Auto über einen Damm bis vor die Tore fahren. Die Stegbrücke existiert natürlich noch immer, die Parkplätze für 4000 Fahrzeuge sind jedoch auf dem Festland. Von dort fahren Shuttle-Busse über den Damm, oder man muss laufen. Jetzt im November ließ es sich personell gut aushalten, auch wenn immer noch zahlreiche Besucher vor Ort waren. Das „LEBEN&REISEN“- Büro hatte gute Arbeit geleistet, uns einen Platz auf dem Hotelparkplatz reserviert und uns den Code für die Zufahrt rechtzeitig per Handy übermittelt. Bis zum nächsten Shuttle- Bus waren es nur wenige Meter zu Fuß. Von der Endhaltestelle bis zum Hotel war natürlich ein Fußmarsch angesagt, nach dem Eingangstor zunächst flach, danach für etwa 80 Meter etwas steiler bis zum Hoteleingang. Auch hier hat alles geklappt, man hat uns bereits erwartet. Die Hotelzimmer waren in Anbetracht der Winzigkeit der Insel voll in Ordnung, auch aus Sicht der Gästin. Nach gemeinsamen Abendessen und Spaziergang bei Dunkelheit über die Befestigungsanlagen ging es früh ins Bett.
Am nächsten Tag (05.11.2024) stand nach dem Frühstück natürlich eine Inselbesichtigung mit Abtei auf dem Programm. Der Aufstieg bis zur obersten Etage der Abtei, wo die Besichtigungstouren starten, hat es in sich. Keine Aufzüge, Treppensteigen war angesagt. Aber die Tour entschädigte für vieles. Auch wenn die Hinweistafeln nur in französischer, englischer und spanischer Sprache ausgehängt waren, bekamen wir eine Menge mit, etwa zur Entstehung der Anlage (ab etwa 708 n. Chr. aufgrund einer Erscheinung beim örtlichen Bischof), zur Nutzung (nicht nur für religiöse Zwecke, sondern auch zeitweilig als Gefängnis), zu den Besitzern (u.a. auch erobernde Normannen und Engländer). Jetzt sind wohl nur noch ein paar wenige Mönche im Einsatz.
Es keine noch so kurze Gasse im Inseldorf, die wir nicht begangen haben. Dazu eine ausgiebige Friedhofs- und Normalkirchenbesichtigung. Ich war abends fix und fertig. Und auch hier, wer es noch nicht wusste: Die Insel hat nur 25 feste Einwohner, und es gibt spezielle schmale motorisierte Müllwagen, um den Inselmüll zu entsorgen.

Am nächsten Tag (06.11.2024) fuhren wir nach dem Frühstück weiter zum Omaha Beach. Das ist einer der insgesamt 5 Küstenabschnitte an der Ostseite der Halbinsel Contentin am Ärmelkanal, an denen die Alliierten im 2.Weltkrieg am D-Day (06.06.1944) eine Invasion von England aus in die Normandie starteten, um Europa von den Nazis zu befreien. Am Omaha Beach kämpften überwiegend US-Amerikaner. Es war die Invasionsstelle mit den verheerendsten Momenten und den meisten Toten.


Wir fuhren über Land- und Nationalstraßen, vorbei an Avranches und St. Lo, nach Saint-Laurent-Sur-Mer. Dort steht das D-Day-Monument direkt am Strand, mit den Fahnen der an der Invasion beteiligten Nationen (vornehmlich die USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, aber auch kleinere Länder wie Dänemark oder Belgien). Der D-Day gilt als Anfang vom Ende des Zweiten Weltkrieges.
Hier befindet sich in der Nähe ein Soldatenfriedhof für 9000 gefallene amerikanische Soldaten, dazu eine Tafel mit den Namen von mehreren 1000 vermissten amerikanischen Soldaten, deren Leichen nicht gefunden werden konnten. Diese Soldaten/Menschen sind mehr oder weniger sehenden Auges in den Tod gegangen, um uns zu befreien, uns unsere heutige freiheitliche Lebensform zu ermöglichen (siehe den preisgekrönten Spielfilm „Der Soldat James Ryan“ aus 1998 u.a. mit Tom Hanks und Matt Damon). Das wird leider heute oftmals nicht mehr gesehen.

Ich muss zugeben, dass mich dieser Ort ergriffen und das ein oder andere Tränchen gekostet hat. Von hier aus fuhren wir auf gleichem Wege wie bei der Anreise nach Amiens zurück, haben dort übernachtet und sind am Folgetag (07.11.2024) nach Hause zurück gekehrt, ebenfalls auf dem gleichen Weg wie auf der Hinreise. Und auch hier, wer es noch nicht wusste: Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 1 km/h (111 statt erlaubter 110) außerhalb geschlossener Ortschaften kostet in Frankreich 45 EURO. Das ist übrigens ein Vorzugspreis für schnelle Bezahlung, ansonsten sind wir bei etwa 70 EURO. Upps!
Die Gästin schien mir sehr zufrieden zu sein. Und auch hier, wer es noch nicht wusste: Auf ihrer „Bucket List“ steht wohl noch u.a. das „Kloster Eberbach“ in Eltville am Rhein, nahe Rüdesheim. Dort wurde 1986 der Eco-Roman „Im Namen der Rose“ mit Sean Connery verfilmt.
Aus meiner Sicht: Immer wieder. Auch wenn für mich Tank- und Mautstellen sowie sonstige Automaten aller Art ohne leibhaftiges Personal nach wie vor gewöhnungsbedürftig sind. Alles nur mit Karte.
In diesem Sinne: Liebe Grüße, Euer Siegfried Grüter.“
Unsere Team-Weihnachtsfeier im Februar
Unsere Team-Weihnachtsfeier – Ein gelungener Start ins neue Jahr Während die meisten ihre Weihnachtsfeiern noch im Dezember genießen, geht es bei leben&reisen erst richtig los. Weihnachten und Silvester sind für uns die geschäftigste Zeit des Jahres – so viele...
Gesundheitswoche auf Juist – Thalasso zertifizierte Insel
Nordseeklima für die Gesundheit Eine Insel in der Nordsee bietet am meisten für die Gesundheit: Ich empfehle Juist. Warum, was ist das Besondere an Juist? Juist liegt mitten im Nationalpark Wattenmeer mit grandioser Natur. Die Insel ist autofrei und das Klima hier...
Timmendorf mit neuer Seebrücke
Es gibt tolle Neuigkeiten aus Timmendorf! Am Freitag, den 20. September 2024, wurde die neue Maritim Seebrücke am Timmendorfer Strand feierlich eröffnet. Die Veranstaltung wurde von Reden der Bürgervorsteherin Anja Evers, Ministerpräsident Daniel Günther, Landrat Timo...