Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist im Verein Frauen u(U)nternehmen  natürlich ein zentrales Thema. Da der Verein häufig Veranstaltungen organisiert und damit auch in die Öffentlichkeit geht, wird dieses Thema auch immer wieder diskutiert.

Wenn wir z.B. die Presse und das Fernsehen gewinnen können um über uns zu berichten ist das gut für die Öffentlichkeitsarbeit. Das ist sehr schön und darüber freuen wir uns natürlich immer, denn so können wir auf unseren Verein und die Rolle der Frau in der Gesellschaft aufmerksam machen. Und viele neue Mitglieder haben häufig durch die Zeitung von uns erfahren.

So wie im letzten Bericht zur Verleihung des Unternehmerinnenpreises 2017 im Erbdrostenhof. Ich habe im letzten Blog darüber geschrieben. 

Dabei fällt mir immer wieder auf, dass wenn wir den Verein Frauen u(U)nternehmen e.V. vorstellen, auch immer wieder die Frage aufkommt: Warum nur für Frauen? Oder: Warum extra für Frauen?

Immer geht mit dem Thema eine gewisse Skepsis einher.  Wenn man sich für die Rolle als Frau in der Gesellschaft einsetzt, ist man wohl eine “Männerhasserinnen“ ? Das wird oft laut gedacht. Oder die „Emanzen“ wollen auf sich aufmerksam machen. Oder „Ist das heutzutage überhaupt noch nötig“?

 

Bedeutet für Frauen automatisch gegen Männer?

Ich frage mich, bei diesen Fragen, bzw. bei den laut gedachten Vermutungen: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ich setzte mich für versklavte Mädchen in Nepal ein. Bin ich dann automatisch gegen versklavte Mädchen in Afrika? Natürlich nicht, ich bin gegen jegliche Versklavung!Oder als Architektin setzte ich mich natürlich für die Belange der Architekten ein. Deswegen habe ich natürlich nichts gegen Rechtsanwälte, Ärzte, Polizisten usw., usw.

Warum muss ich mich dann rechtfertigen, wenn ich mich für Frauen einsetzte? Warum bin ich dann automatisch eine Männerhasserin? Versteht das jemand?Natürlich suche ich mir immer die Dinge aus, die mir am nächsten stehen.Darum setzte ich mich für Frauen ein, denn das Geschlecht ist mir am nächsten 🙂

Wenn ich etwas in der Welt verändern oder verbessern möchte, muss ich ja irgendwo anfangen. Also fange ich dort an, wo ich mich auskenne, ist doch am einfachsten!

 

Wie ändere ich die Welt?

Da ich eine Frau bin, immer berufstätig war und zudem seit 30 Jahren Unternehmerin, ist das mein Weg. Das hat erst mal überhaupt nichts mit Männerhasserin, Emanze oder Feministin zu tun. (So einfach ist die Welt nicht!) Es hat gesellschaftlich gesehen mit der Rolle als Frau zu tun. Und diese Sicht der Dinge und die damit einhergehende Ungerechtigkeit zu verändern ist mein Ziel.

Schon als Kind merkte ich, dass die Jungs gewisse Privilegien hatten, die den Mädchen nicht gestattet waren.

Ich sah z.B., dass meine Freundin immer nach dem Essen das Geschirr abtrocknete, also ihrer Mutter im Haushalt helfen musste und ihr Bruder gleichzeitig spielen durfte. (Da ich eine Schwester habe, gab es bei uns zu Hause keine Differenzierungen)

Als ich meine Freundin fragte, warum das so bei ihr zu Hause sei, meinte sie nur: „er ist ein Mann, bzw. Junge“. Versteht das jemand? Was hat das Geschlecht mit der Hausarbeit zu tun?

 

Vorbilder schaffen

Damit endlich diese Art zu denken aufhört, haben wir den Verein Frauen u(U)nternehmen gegründet. Um Vorbilder zu schaffen für unsere Kinder, und zwar für Mädchen und Jungen!

Wobei das nur ein Grund ist und war zur Gründung des Vereins, aber ein sehr wichtiger!!! Es gibt noch einige andere Gründe, aber darüber erzähle ich ein anderes Mal.