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Puglia – Apulien, Toskana des Südens
Alle kennen Italien. Selbst Menschen, die noch nie in Italien waren, wissen, dass es das Land ist, das wie eine Stiefel aussieht. Rom, Venedig, Florenz, Gardasee und Toskana , bei diesen Begriffen wissen die meisten was gemeint ist. Wer kennt aber Taranto, Trani, Salento oder Lecce?
Diese Orte liegen in Apulien, oder Puglia, wie der Italiener den Landstrich nennt. Apulien liegt im Südosten Italiens und zieht sich vom Norden mit weiten Ebenen von Weizenfeldern und Traubenplantagen. Weiter über den faszinierend schönen Gargano, der weit ins Meer ragende Stiefelsporn. Bis hinunter zum Stiefel-Absatz, dem Salento. Es ist eine zauberhafte Region mit Ebenen und Hügelland. Ein Landstreifen im Meer mit einer großen Auswahl an zauberhaften Küsten für jeden Geschmack. Es ist eine Region, die reich ist an Geschichte und Kultur.
Apulien bietet fast alles: es ist ein Paradies für Strandfans, ein faszinierendes Land für Geschichte, Kultur und Traditionen und auch diejenigen, die gutes und geschmackvolles Essen lieben, sind hier richtig.
Apulien ist eine kulturelle Reise
In Apulien sind nicht nur Strände und Badeorte zu finden sondern auch faszinierende, historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Wenn man einmal die Küstenorte betrachtet findet man darunter viele Namen, die das Wort Torre enthalten, also Turm. Viele wichtige Türme kennzeichnen die Region.
Ganz bekannt sind den Kulturinteressenten die drei UNESCO-Stätten: Castel del Monte, Alberobello und das Heiligtum des Heiligen Erzengels Michael.
Lecce – Florenz des Südes
Unter den Städten, ist insbesondere Lecce zu nennen auch genannt „Florenz des Südens“. Diese Stadt ist bekannt für seine Atmosphäre der Renaissance und des Barocks mit zahlreichen, imposanten und religiösen Gebäuden. In der Altstadt sind viele Stadtpaläste, Kirchen und Plätze zu sehen. Hier finden Sie häufig den “Lecce-Stein” , der Ausdruck von verschiedenen Epochen ist. Dies ist ein weicher, weißer lokaler Kalkstein. In den Gassen des Zentrums leben nach wie vor die traditionellen Methoden des Handwerks. Sie finden die bekannte Keramik von „Grottaglie“ oder die Terrakotta-Flöten von „Rutigliano“ und vieles mehr.
Alberobello – Die Stadt der Trulli
Diese Stadt ist auch als “Stadt der Trulli”“ bekannt. Alberobello wurde 1996 als Weltkulturerbe anerkannt. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel der Baukunst mit vorgeschichtlichen Techniken. Zahlreiche antike Trulli sind heute noch intakt und werden immer noch genutzt. Ein „Trullo“ ist ein kleines Kalksteinhaus mit einem typischen kegelstumpfförmigen Dach. Es ist ein Trockensteinbau, bei dem die Kalksteine aus den nahegelegenen Feldern behauen wurden.
Ostuni – Die weiße Stadt
Ostuni liegt in der Provinz von Brindisi und trägt den Beinamen „weiße Stadt“ aufgrund der typischen niedrigen Häuser aus Kalkstein der engen Gassen des Ortszentrums. Während die engen Gassen und zahlreichen Treppen im Ortszentrum ihren historischen Reiz haben, beleben die zahlreichen Geschäfte und Lokale das Nachtleben und den Sommer von Ostuni. Außerhalb des Ortes selbst besteht eine reiche Auswahl an antiken Masserie, die typisch für Süditalien sind. Viele dieser Landhäuser wurden im späten 19. Jahrhundert aufgegeben jedoch im Rahmen anspruchsvoller Renovierungsarbeiten wieder auf Vordermann gebracht und in herrliche Hotels umgewandelt.
Essen und Trinken in Apulien
Mare e terra – Zutaten aus dem Meer und vom Land – beherrschen die Küche Apuliens. Die absoluten Protagonisten sind Gemüse, Pasta aus Hartweizenmehl und natürlich das goldgrüne Olivenöl. Kaum ein Landstrich Italiens kann mit einer derartigen Vielfalt an Gemüsesorten, an Wildkräutern, Teigwaren und Frischkäsearten aufwarten. Es gibt genügend Trattorien und viele landwirtschaftliche Pensionsbetriebe, in denen Sie an diesen kulinarischen Göttergaben teilhaben können.
Pasta – ohne geht es nicht
Die bekannteste Pastasorte, die mit Apuliens Küche nahezu gleichgesetzt wird, sind die orecchiette, kleine, runde Nudeln, deren Form an Ohren erinnert (orecchiette = Öhrchen). Eine ebenso wichtige Rolle wie die Pasta spielt das Brot in Apulien. Da gibt es den Teigkringel frisedda, meist zweimal gebacken und damit länger haltbar, der auch gern in Tomatensauce aufgeweicht wird. In ganz Italien berühmt ist der Brotlaib aus Altamura.
Gemüse wichtiger Bestandteil
Auf den Märkten beeindrucken die zahlreichen Gemüsesorten und Hülsenfrüchte; das beginnt mit den fave, den hellgrünen, knackigen Saubohnen, aus denen man ein mit Knoblauch gewürztes Mus macht oder die frisch mit Schafskäse, Pfeffer und Olivenöl gegessen werden. Ceci, Kichererbsen, werden ebenfalls als Mus zubereitet oder zusammen mit der kurzen, gezwirbelten Pastasorte cavatieddi serviert. Dann gibt es alle möglichen Brokkolisorten, Zichorien, Karden, Auberginen, Artischocken, Pilze und natürlich Tomaten.
Fisch und Fleisch
Auch Fleisch steht in Apulien in vielen Varianten auf der Speisekarte. Vom Schwein gibt es schmackhafte Würste und Salamisorten und vom Lamm wird alles gern gegessen.
Entlang der Küste dominieren Fisch und Meeresfrüchte das Angebot. Auch Käse gibt es reichlich, allen voran die burrata. Dies ist ein frischer Knetkäseball, gefüllt mit Butterrahm – eine köstliche Kalorienbombe. Probieren Sie auch die schnittfesten Weichkäse wie caciocavallo, scamorza, provolone.
Taralli
Und nicht zu vergessen die Taralli, das bekannteste apulisches Teiggebäck: ein angenehm mürber Kringel, mal salzig mit Pfeffer und Fenchel gewürzt, mal leicht gesüßt. Ich liebe sie, mmmmmh.
Wein
Ganz wichtig ist natürlich auch der Wein. Apulien kann mit einer großen Weinproduktion aufwarten, die gerade in den letzten Jahren einen erheblichen Qualitätssprung zu verzeichnen hat. In erster Linie sind es Rotweine aus Rebsorten wie Primitivo (um Taranto und Bari), Negro Amaro (aus dem Salento) und die Uva di Troia (um Foggia und Bari).