Der Deutsche Seniorentag ist die wichtigste bundesweite Veranstaltung zum Älterwerden in Deutschland.
Gesellschaft, Politik und Verbände diskutieren aktuelle Fragen der Seniorenarbeit und Seniorenpolitik. Der Deutsche Seniorentag steht im Wechsel unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers oder des Bundespräsidenten.
Der Deutsche Seniorentag wird jedes Mal in einem anderen Bundesland ausgerichtet und von der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden gestaltet.
Der Deutsche Seniorentag findet in der Regel alle drei Jahre statt. Zu jedem Deutschen Seniorentag veröffentlichen die BAGSO-Mitgliedsverbände eine Erklärung zur Situation der älteren Menschen in Deutschland.
In diesem Jahr wurden 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezählt, darunter waren auch Dagmar Merfort und ich -Ilona Tertilt. Von den mehr als 120 Einzelveranstaltungen gingen zahlreiche Impulse für Alltag und Seniorenarbeit aus. Einen Rückblick aufs Programm und die Messe gibt eine Bildergalerie. Rund 30 Veranstaltungen wurden aufgezeichnet und können auf Youtube angeschaut werden, darunter die Eröffnungsveranstaltung, der Kanzlerbesuch, das Programm im Musensaal und das Kurzprogramm im Christian Cannabich Saal.
Einen Eindruck vom 14. Deutschen Seniorentag gibt die Bildergalerie mit Bildern aus den Veranstaltungen, von der Messe und den vielen kleinen Momenten zwischendurch
Warum haben wir den Seniorentag besucht?
Wir, als Inhaberinnen des Reiseveranstalters leben&reisen bieten Seniorenreisen an und darum nutzen wir diese Tage, um uns zu informieren, ins Gespräch zu kommen und eventuelle Neuheiten bzw. Kooperationen zu finden.
Der Deutsche Seniorentag bietet Angebote für Menschen, die sich überlegen, was sie im Ruhestand machen möchten. Aber auch auf die grundsätzliche Frage: was mache ich in welcher Phase meines Alters? findet man auf dem 14. Deutschen Seniorentag viele Antworten.“
Z.B.: Aktiv sein und mitbestimmen: Engagement und Teilhabe
Viele Menschen im Ruhestand würden gerne z.B. in der Politik mitmischen, oder in einem Ehrenamt ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen. Auf dem Deutschen Seniorentag findet man Ansprechpartner und Informationen. Und Inspiration für diejenigen, die etwas für die Gesellschaft tun möchten, doch noch nicht wissen, was es sein könnte, bekommt man hier reichlich.
Z.B.: Tipps für das Wohnen im Alter
Ein zentrales Thema, das in meiner Wahrnehmung in den letzten Jahren immer lauter
geworden ist, ist die Wohnsituation. Immer mehr werden alternative Wohnformen diskutiert und ausprobiert. Es gibt Alternativen zum Altenheim, das im Grunde keiner wirklich möchte. Auch darüber kann man sich auf dem Deutschen Seniorentag informieren.
Ich habe hier nur die beiden Themen als Beispiele aufgeführt, aber auf dem Deutschen Seniorentag gibt es sehr viel mehr. Wenn Sie interessiert sind, schauen Sie einmal hier:
Neben den einzelnen Veranstaltungen gibt es die große Messe, die sich über mehrere Etagen ausbreitet. An vielen Ständen werden regionale und überregionale Produkte und Dienstleistungen für ältere Menschen und alle Interessierte präsentiert.
Besonders beeindruckend war für uns Irmela Mensah-Schramm, Aktivistin, die wir in einer Gesprächsrunde zum Thema: „Engagiert für eine offene Gesellschaft“
kennenlernten.
Bei Wikipedia kann man folgendes zu ihr lesen:
Irmela Mensah-Schramm (* 5. Dezember 1945[1] in Stuttgart) ist eine Aktivistin für Menschenrechte und eine ehemalige Heilpädagogin an einer Berliner Schule für Menschen mit geistiger Behinderung. Irmela Mensah-Schramm ist bekannt geworden durch ihre kontinuierliche Entfernung von rassistischen und antisemitischen Aufklebern und Graffiti in ganz Deutschland.[2]
Die erste Propaganda, die sie entfernte und wodurch sie im Jahre 1986 ihre Tätigkeit begann, forderte „Freiheit für Rudolf Heß“. Seit 1991 dokumentiert sie die eigene unentgeltliche Tätigkeit. Mit Stand Januar 2021 umfassten die Nachweise der entfernten rechtsextremen Propaganda 124 Ordner. Von 2007 bis Januar 2021 hatte sie eigenen Angaben zufolge insgesamt ca. 90.000 Sticker und rund 10.000 Graffiti entfernt. Seit dem Renteneintritt im Jahr 2006 ist sie viermal pro Woche außer Haus, um Propaganda zu entfernen.[2] Stand März 2024 hatte sie nach eigener Schätzung 140.000 Naziparolen entfernt.[5]
Es war eine große Freude Ihr zuzuhören, denn sie hatte reichlich Geschichten parat zu ihren Aktionen. Wenn sie dabei beobachtet wurde, wie sie ein Hakenkreuz entfernte, gab es immer wieder Menschen, die sie mit Worten und/oder tätlich angriffen. Es wurde die Polizei gerufen, die sie so manches mal mit auf das Revier nahm, um Anzeige zu erstatten wegen Sachbeschädigung.
Es kam auch mal zur Verhandlung wegen Sachbeschädigung der Sachbeschädigung. Und sie sollte zu einer sehr hohen Geldstrafe verurteilt werden. Ein kluger Anwalt konnte sie aber aus dieser Groteske befreien.
Es gab aber auch Polizisten, die ihr sagten: wenn ich jetzt keine Uniform anhätte, würde ich Ihnen helfen.
Weiterhin haben wir eine wunderbare Organisation konnten auf dem Seniorentag kennenlernen: https://www.helpage.de/
Und zwar dadurch, dass eine Mitarbeiterin ein T-Shirt trug, auf dem der schöne Spruch: „Jede Oma zählt“ aufgedruckt war. Dieses T-Shirt wollten wir auch haben. Das gab es leider nicht zu kaufen, aber die Mitarbeiterin hat uns die Geschichte erzählt, die dahinter steckt: „Helpage“ hilft Omas in Afrika, die ihre Enkel großziehen, weil die Eltern an Aids gestorben sind. https://www.helpage.de/weltweite-hilfe/kampagnen/jede-oma-zaehlt
Diese beiden Punkte sind nur ein kleiner Teil der vielfältigen Angebote auf dem Deutschen Seniorentag. Eine sehr informative und interessante Veranstaltung zum Thema: Älter werden, die wir hiermit empfehlen möchten.
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